Die Schweiz spricht

Fremde sitzen zusammen, um über Politik zu diskutieren: Die schweizweite Debatte-Aktion.
Doris Aerne (66) und Petra Nöthiger (27) im Gespräch. Video: Sarah Fluck

Soll sich die Schweiz stärker der EU annähern? Wird in der Schweiz zu viel Land überbaut? Oder: Braucht es eine Frauenquote in den Chefetagen grosser Unternehmen? Diese und weitere Fragen diskutierten 697 Gesprächspaare in der ganzen Schweiz. Es waren Fremde, die bei wichtigen politischen Themen völlig unterschiedlicher Meinung sind. An den gleichen Tisch gebracht hat sie die Aktion «Die Schweiz spricht», die Schweizer Medien nach deutschem Vorbild im Oktober durchführten. Und die Treffen zeigen: Man kann laut werden, auf den Tisch hauen – solange man sich zuhört. Wir haben vier Duos bei ihren Diskussionen begleitet und mit einem Erfinder der Aktion gesprochen.

Über das Projekt

Die Aktion «Die Schweiz spricht» brachte am Sonntag, 21. Oktober insgesamt 697 Pärchen von Fremden zusammen. Über die Websites von Schweizer Medien – darunter Tamedia, zu welcher diese Zeitung gehört – hatten sich Interessierte im Spätsommer angemeldet. Ein Algorithmus hatte die Teilnehmer zu Pärchen verkuppelt. Je weiter voneinander entfernt die Meinungen und je grösser die geografische Nähe, desto wahrscheinlicher der «Match». Die jüngsten angemeldeten Teilnehmer waren 18 Jahre alt, die ältesten 77.